Empowerment

Die London School of Economics and Political Science legt kontinuierlich eine ganze Reihe interessanter mehr oder weniger linksakademische Beiträge aufs Netz. Ein paar auffällige sind: Sozialismus als soziale Ermächtigung debattiert Erik Olin Wright, über die größten Probleme der Welt berichtet Bjorn Lomborg und Zygmunt Baumann reflektiert Macht und Politik. Anthony Giddens verhandelt über Reiche und Arme und das American Empire , während Paul Krugman das Verschwinden von Amerika diagnostiziert, John Hills über Ungleichheit und Staat und nochmals Giddens über Egalitarismus. Martin Loughlin behandelt Gleichheit, Tony Atkinson informiert über Spitzeneinkommen in England. Eine sehr gut gegliederte Einführung in die gute alte Eigentumsfrage bietet Kim im Rahmen der MIT OpenCourseWare.

P.S. Eine bemerkenswerte Menge von Videovorlesungen sammelt der Research Channel und hier finden sich open access journals und podcasts (mit ziemlich viel Schrott dabei).

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Affektives Kapital

Einer jener Begriffszusammenhänge, die Michael Hardt und Antonio Negri in ihrem Band Empire entwickelten und der besonders rascher Ablehnung anheim fiel, war der Bezug auf das affektive Kapital. Im Unterschied zu anderen Kategorien des Bandes wurde er ignoriert. Ein wesentlicher und nachvollziehbarer Grund lag sicherlich darin, dass die Autoren die Problematik dieses Begriffs beiseite legten, die natürlich (ähnlich wie bei den Bourdieu`schen Kapitalkategorien u.v.m.) darin bestand, dass sie in der Tradition der frühen klassischen bürgerlichen Ökonomie Kapital auf eine Ressource unter vielen reduzierte und mit der Marx`schen Bestimmung von Kapital als gesellschaftlichem Verhältnis eine Absage erteilte. Eine kurze Notiz im Blog Posthegemony zur Rolle Lateinamerikas bei der Bereitstellung affektiven Kapitals zeigt, wie sinnvoll dieser Zugang sein kann. „Affektives Kapital“ weiterlesen

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