Blairs Ende des Multikulturalismus: „Adopt our values or stay away, Blair tells migrants“

Die Wende zur harten Labour-Fremdenfeindlichkeit verdient es notiert zu werden. Ein Bericht des Telegraph v. 9.12.2006: „

Tony Blair formally declared Britain’s multicultural experiment over yesterday as he told immigrants they had “a duty“ to integrate with the mainstream of society.In a speech that overturned more than three decades of Labour support for the idea, he set out a series of requirements that were now expected from ethnic minority groups if they wished to call themselves British.These included „equality of respect“ – especially better treatment of women by Muslim men – allegiance to the rule of law and a command of English.If outsiders wishing to settle in Britain were not prepared to conform to the virtues of tolerance then they should stay away. He added: „Conform to it; or don’t come here. We don’t want the hate-mongers, whatever their race, religion or creed.

„If you come here lawfully, we welcome you. If you are permitted to stay here permanently, you become an equal member of our community and become one of us. The right to be different. The duty to integrate. That is what being British means.“ (Text)

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Auf die Gefahr hin,

dass dieses Blog zu einer blossen Ankündigungs- und Verweiszone mutiert, rasch der Link zu der Konferenz in Sachen Austromarxismus, die vom 15.-17.12. in Wien stattfindet. Eigentlich habe ich hier aus den üblichen Gründen (Opportunismus, Pluralismus, Multimarxismen usw.) auf die historische Kategorie „Marxismus“ verzichtet, aber hier wärs mal recht angemessen. Zugleich dank Walter Baier der Einstieg von transform.at ins linke Tagungsbusiness!

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50 Jahre Blätter…

Ein erinnerungswertes Treffen organisierten die „Blätter für deutsche und internationale Politik“ gestern in Berlin; völlig überraschend zeigten sich einige Hundert LeserInnen und AutorInnen. Auch einige Herausgeber waren gekommen, die sich aber – wie aus eigener Anschauung bezeugt werden kann – sich vom viel zu knappen Buffett fernhielten. Bettina Gaus sprach über Öffentlichkeit, Carlo Bredthauer erinnerte sich diplomatisch, Micha Brumlik sprach weitschweifig aber bedacht über Hannah Arendt um die Blätter mehr aufs Globale zu verpflichten und Rudolf Hickel brachte am Ende sogar ein gut Maß politischen Zorns auf die Bühne. Dass die Blätter eine Community haben, die auch mal zusammenkommt, ist die größte Anerkennung, die eine Zeitschrift haben kann – vorausgesetzt, sie tut auch manchmal weh. Das haben die Blätter selten geschafft, aber manchmal gelang es ihnen, die charakteristische Körperbewegung der Mediengesellschaft – das Achselzucken – im Ansatz zu stoppen. Das von Gaus gelobte Internet haben die Blätter erst selten erblickt, aber nun haben sie eine digitale Großtat vollbracht: die DVD 50 Jahre Blätter liegt vor, und jede/r, der und die dieses hier liest, sollte sie sofort kaufen. Es gibt kein besseres politisches Geschichtsbuch für den Preis von 60 Euro.

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Bernie hat`s gebracht!

Bernard Sanders ist der neue Senator in Vermont. Er ist der erste US-Senator, der sich als Sozialist bezeichnet. Er gewann hoch gegen den republikanischen Multimillionär Rich Tarrant. Sanders: „We are running against the richest man in Vermont, who will spend more per capita than anyone in the history of the U.S. Senate.“ Amy Goodman hat ein kurzes Profil von Bernie geschrieben und auch die Washington Post bemühte sich.

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Rethinking Marxism (3): Fantasies of Communism…

Debattiert wurde über den Neuen Imperialismus – und Zaghaftigkeit beim Aufrufen des Begriffs war selten zu spüren! Das „Neue“ am Impeiralismus siedelten viele Diskutanten im Bereich der Finanzen und ihrer Verteilung, in der Globalisierung der Mehrwertproduktion und…in der politikstrategischen Aufwertung der politischen Demokratie an. Diese wurde debattiert als praktikabelstes Medium zur Sicherung des Rückflusses der Mittel in das Zentrum einer ansonsten deterritorialisierten Produktion und als adäquates Instrument einer kulturellen Verankerung der Eigentumsrechte. Die globalisierte Präsenz der Zwangsjacke der Eigentumsrechte ist die Basis für politische Integration durch Demokratie; über die offenbare Abnahme der Akzeptanzproduktion und Integrationsleistung politischer Demokratie wurde kaum verhandelt. Wer konkret in den USA im Machtzentrum des amerikanischen Imperialismus steht, war Gegenstand einer umfangreicheren Seminarserie, zu der sich u.a. Doug Henwood, Jonathan Nitzan oder Bob Jessop einfanden. Lag hier der Akzent stark auf der die Tagung immer noch stark prägende Politische Ökonomie, so ging es in anderen Workshops um postkoloniale Zugänge zur Machtanalyse – eine Kombination, die in Deutschland ihresgleichen sucht. „Rethinking Marxism (3): Fantasies of Communism…“ weiterlesen

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Rethinking Marxism (2): The Power of the Left Media

hieß das erste der drei zentralen abendlichen Panels der Tagung mit Liza Featherstone, Shut Jhalley und Trevor Scholz. Featherstone, Autorin in der Nation ebenso wie in der New York Times leitet den fundamentalen Blickwechsel ein, den der Titel der Plenumsdebatte tatsächlich anzeigte: es ging um die real existierende Macht der linken Medien in den USA. Die Bilanz, die sie zog, war das klare Gegenteil der Kultur der Marginalität, des Klagens, des Pessimismus und der Aussichtslosigkeit, welche die Rhetorik linker Medien in Deutschland und Europa ungebrochen durchdringt. „Rethinking Marxism (2): The Power of the Left Media“ weiterlesen

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